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Good Bye - JAKIRA wird eingestellt
Wir hatten eine großartige Zeit und bedanken uns für die tollen Jahre. JAKIRA sagt nun leider „Good Bye" und wird ab dem 01.01.2025 nicht mehr erreichbar sein. Wir wünschen allen Künstlern und Kunstinteressierten, dass sie schnell eine wunderbare neue Heimat finden!
Regenbogen copyright isabell flohr

Was ist eigentlich Ihre Lieblingsfarbe?

Gehören Sie auch zu den 40 Prozent aller Menschen in Deutschland, die gerne in den Himmel schauen und sich dabei in unbegrenzte Weiten und Dimensionen träumen? Und die sich genauso tief berührt in den großen, wasserblauen Augen von Neugeborenen verlieren: Babyblau, Himmelblau, Azur - unser Planet Erde, der dank der Ozeane tatsächlich kräftig blau wirkt, feiert einiges an natürlichen Farbharmonien.

Kokoschi, Helmut Nennmann

Kokoschi, Helmut Nennmann Kopie

Diese speziell beruhigende Wirkung von Blau funktioniert dabei sogar global und wird ganz bewusst eingesetzt. Zum Beispiel für die Blauhelme der UN-Friedenssoldaten, die dann weniger bedrohlich wirken. Oder der besonders beliebte Blauton mit dem digitalen Hexadezimal Code #0044CC, der laut einer Microsoftstudie am besten clickt und Sympathie fördernd die Online Werbung „untermalt“. Auch die visionäre Kunstzeitschrift setzt mit ihrem Titel BLAU auf Suggestion und Farbpower.

 

 

 

Moni Pfannschmidt, Lila Sonne

Moni_Pfannschmidt__Lila_Sonne_KopieJedoch viele Jahrhunderte zuvor hatte sich die Kunst schon längst der Macht der Farben bedient. So wurde beispielsweise im Mittelalter, die Figur der Maria überhöht, indem man sie stets in blauen, kostbaren Gewändern darstellte, konkret gemalt mit adäquat wertvollem Ultramarin aus Lapislazuli-Steinen. Auch die  Malerei der Moderne war farblich geprägt, wie Picasso in seiner „Blauen Periode“ (1901-1904). Der Expressionist Franz Marc mit seinen blauen Pferden. Oder Yves Klein’s „Blue Monochrom“, das er 1961 mit seinem selbst entwickelten Blau aus Ultramarin-Pigmenten gemalt hatte. Und der berühmte Wegbereiter der Farbfeldmalerei, Mark Rothko, dessen abstrakten, großformatigen Werke in verschiedensten Farbblöcken bis heute nahezu unerklärlich schimmern und pulsieren.

Nach Blau kommt Rot…

Rot lieben 19 Prozent aller Menschen in Deutschland und die starke Farbe zeigt sich in dramatisch-schönen Naturphänomenen, wie Feuer, Lava oder blutroten Sonnenuntergängen. Es wird als Symbolfarbe für Liebe und Leidenschaft genutzt, wirkt aber genauso als optisches Signal bei Verbotsschildern. Kunstwerke in Rot aber auch Gelb und Orange können warm und gleichzeitig anregend und inspirierend wirken. Im Gegensatz zu einem kalten, jedoch beruhigenden Blau, Grün oder Lila. Nach diesem Prinzip können Künstler sehr wohl die Wirkungsweise von Farben nutzen und damit (ihre) Stimmungen ausdrücken: Je mehr Blauanteile eine Farbe aufweist, umso kälter ist sie, Gelb-Anteile machen Farben wärmer.

Ohne Titel - rot, Jutta Müller

Ohne_Titel_-_rot__Jutta_Müller_Kopie

Genauso kann ein Kunstkäufer nach seiner Vorstellung ein Bild nach dessen Farbtemperatur wählen, die ihn in die gewünschte Stimmung bringt. Manche möchten sich mit harmonischen, blaubasierten Tönen umgeben, andere wiederum brauchen warme, inspirierende Farben in ihren Bildern an der Wand.

 

 

 

 

 

 

 

Kai Feddersen, Impression Nelken

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Oder auch beides je nach Funktion des jeweiligen Raumes: ob Büro, Wohn-, Schlafzimmer, Küche oder Flur. Die Gesamtpalette der Kunst kann bunt sein, gleich einem Regenbogen mit seinem Farbspektrum, das sich im gebrochenen, weißen Licht auffächert- nach Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett.

 

 

Schwarz und Weiß sind keine Farben?

Aber wie verhält es sich mit den sogenannten unbunten Farben, Schwarz und Weiß, die zumindest im physikalischen Sinne keine sind. Denn Farben entstehen erst durch Licht, das elektromagnetische Wellen besitzt. Weiß dagegen reflektiert das Licht und Schwarz absorbiert es. Ungeachtet dessen erfreut sich das Schwarz jedoch großer Beliebtheit mit immerhin 16 Prozent noch vor Gelb, nicht zuletzt auch als cooles Modestatement. In der Malerei wird, wenn überhaupt, in Schwarz, Weiß und Grautönen gearbeitet. Berühmteste Ausnahme ist jedoch das monochrome „Schwarze Quadrat“ (1915) von Kasimir Malewitsch.

Fernweh, Karin Hirschgänger

Fernweh__Karin_Hirschgänger_Kopie

Dagegen sind in der Fotokunst Schwarz-Weiß-Kontraste ein beherrschendes Stilmittel, das einen starken Dokumentationscharakter vermitteln kann. Die Eindringlichkeit mancher Arbeiten rühren so von der klaren Unfarbigkeit zusammen mit dem jeweiligen Motiv selbst. Das beides zusammen erzeugt Emotionen beim Betrachten und die Wahl einer Fotografie an der Wand wird gleichzeitig auch zu einem Statement des jeweiligen Fotoliebhabers.

Ceropegienflug, Maria Müller-Leinweber

Ceropegienflug__Maria_Müller-Leinweber_Kopie

Übrigens: Mit den genannten acht Farben (inklusive Schwarz und Weiß) kann man alle Farbtöne dieser Welt mischen. Das wären erst einmal ungefähr 20 Millionen Farben, so viele kann der Mensch mit seinen Augen unterscheiden!

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