Lithographie – Kunst mit populärer Tradition
Es ist kein Geheimnis: Die Lithographie, das ultimative Ausdrucksmittel der Pop-Art, hat heute nichts an Faszination verloren. Schon im 19. Jahrhundert gehörte der Steindruck zu den am meisten angewendeten Drucktechniken für mehrfarbige Motive.
Die Poster des Art Déco sind nicht denkbar ohne diese Technik und Henri de Toulouse Lautrec machte sich die Lithographie quasi zu eigen, resultierend in einer Kunst - Form, die sich von seiner Person nicht mehr trennen lässt. Basierend auf einer Erfindung des Münchners Alois Senefelder 1798 gelang diese Flachdrucktechnik nicht zuletzt wegen der leicht umzusetzenden Verbindung von Schrift und Bild zu immenser Popularität. Ihrer ursprünglichen Rolle während der Industrialisierung und den damit verbundenen neuen Formen der Werbung gerecht, wurde die Lithographie dann ganz stimmig in der Pop-Art wieder aufgenommen und unter anderem von Andy Warhol unverbrüchlich mit einer ganz bestimmten künstlerischen Attitüde, nämlich jener der ironisch-gesellschaftlichen Reflexion verknüpft. Als künstlerische Antwort auf den allumfassenden Konsumgedanken eignete sich wohl kein anderes Medium besser als diese „altgediente“ Vervielfältigungs-Verfahren.
Lithographie-Steine sind idealerweise von dichter Konsistenz und werden gemeinhin vor Gebrauch geschliffen. Die traditionelle Federtechnik und auch die schon durch Honoré Daumier benutzte attraktive Kreidetechnik beinhaltet die Übertragung des Originals durch ein seitenverkehrt angebrachtes Transparentpapier auf den Stein. Heute projizieren Künstler ein Foto des Motivs mittels eines Episkop auf den Stein und zeichnen die Konturen nach.
Im kommerziellen Bereich heute vom Offset-Druck abgelöst, dient der Steindruck nun wieder ganz der Kunst. Sind Sie Litho-Fan? Bei jakira.de finden Sie online und direkt vom Künstler ihren signierten Originaldruck.