Linolschnitt – des Holzschnitts kleiner Bruder

Ähnlich wie der Holzschnitt wird der Linolschnitt gern als künstlerisch-expressionistisches Medium verwendet, besonders für kompakte Formate mit farbigen Elementen.

Wussten Sie dass Linoleum-Böden auf 1860 zurückgehen? Trotzdem wurde das Material als praktische Hochdruck-Variante erst Anfang des 20. Jhdt. von der Gruppe deutscher Avantgarde-Künstler „Die Brücke“ entdeckt. Meister der Druckgrafik wie Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein erkannten die praktischen Vorzüge des Materials und wurden bald von namhaften Kollegen wie Pablo Picasso und Henri Matisse abgelöst. In den USA sorgte derweil der von japanischer Holzkunst inspirierte Künstler Pedro Joseph de Lemos für die Einführung des Linolschnitts als künstlerisches Medium. Der leidenschaftliche Verfechter der angewandten Kunst und des Kunsthandwerks war unter anderem an der renommierten Stanford-Universität tätig.

Als „kleiner Bruder“ des Holzschnitts zeigt der Linolschnitt keinerlei Maserung und zeichnet sich durch glatte Schnitte, klare Flächen und eine erleichterte Farbkombination aus. Eine speziell wasserlösliche Farbe wird auf Papier, Stoff oder andere saugfähige Untergründe gedruckt. Farbige Linolschnitte werden durch das Übereinander-Drucken von zwei oder mehr Farben erzielt – eine Technik, die bei der Verwendung transparenter Farben sogar Zwischenfarbtöne produzieren kann.

Wie Pablo Picasso selbst demonstrierte, ermöglicht Linoleum den mehrfarbigen Druck mit nur einer Vorlage, indem man nach der Verwendung einer Farbe in der „subtraktiven“ Methode einfach diejenigen Partien entfernt, die jeweils nicht mehr benötigt werden.

Die individuelle Expressivität des Linolschnitts und seine klaren, dynamischen Linien und kontrastierenden Farbflächen werden zum Hingucker in jedem Raum. Verkaufen und erwerben sie Unikate oder handsignierte Drucke aus kleinen Editionen, online und direkt vom Künstler bei JAKIRA.