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Radierung – Druck auf die feine Art
Druckplatte, Radiernadel und die Sache ist geritzt! Die Radierung, oft mit der Zeichnung verglichen, ist eine Drucktechnik, die durch die Verwendung einer Nadel feinste Schraffuren ermöglicht, weshalb das Ergebnis oft einer Bleistift- oder Graphitzeichnung ähnelt.
Die Stahlnadel wird direkt auf der Druckplatte angewandt (Kaltnadelradierung), wobei ähnlich wie beim Zeichnen verschieden starke Linien erzeugt werden können. Die Ätzradierung ist eine Variante, die in eine zunächst aufgetragene weiche Schicht gekratzt wird, wonach die Platte mit einer Flüssigkeit geätzt wird. Dabei werden nur die Stellen der Metallplatte angegriffen, an denen die Deckschicht bearbeitet wurde.
Schon im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance machten sich der frühe Allround-Grafiker Albrecht Dürer und auch Rembrandt diese Technik zu eigen. Beide beherrschten den Kupferstich, und Dürer machte bereits Versuche mit Ätztechniken. Seine ersten Eisenradierungen stammen von 1515. Beide Ikonen ihrer Zeit arbeiteten mit Kaltnadelradierung. Mit Rembrandt veränderte sich die Radierung gar vom Reproduktionsmittel zum eigenständigen künstlerischen Ausdrucksmittel, besonders geschätzt von den Sammlern des zu Wohlstand gekommenen Bürgertums des 17. und 18. Jahrhunderts. Ein spezieller „Look“ wurde zwischen 1765 und 1768 von Jean Baptiste Leprince mit dem Aquatinta entwickelt. Aus der Schabtechnik stammend, erlaubt dieses chemo-technische Verfahren die Ätzung verschiedener gleichmäßiger Grauwerte und schuf damit eine attraktive plastische Komponente, bekannt geworden u.a. durch Francisco de Goya's Zyklus Desastres de la guerra (Die Schrecken des Krieges). Durch die Verwendung mehrerer Druckplatten können heute auch mehrfarbige Aquatintas entstehen, für die sich jeweils ein warmes Rostrot zu den Grautönen gesellt.
Auch im neuen Millennium bedienen sich einflussreiche Künstler noch gern der Radierung, nicht zuletzt der unlängst verstorbene Portraitmaler Lucian Freud.
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