Bildweberei – moderne oder klassische Kunst

Ein Webstuhl, ein Handklopfer und viele Fäden – Das ist es was man im Grunde für die Kunst der Bildweberei benötigt.
Die Bildweberei fand ihren Höhepunkt in Frankreich. Hier bildeten sich Zentren der Textilkunst wie die berühmte Pariser Gobelin-Manufaktur, die die hochwertigsten und wertvollsten Bildwebereien dieser Zeit anfertigten. Gobelins, also mit Bildszenen geschmückte Bildwebereien, zierten die Wände von Schlössern in ganz Europa. Feine Farbschattierungen und plastischer Ausdruck sowie eine erzählende Bilderfolge sind die Markenzeichen der Gobelinkunst und machten damit sogar der Malerei Konkurrenz.
Schlachten, Heilige oder dekorative Muster wurden in einer Perfektion mit Textil gewebt, die ihresgleichen sucht.

Neben den Herrschern waren es Bürger, die ihre Häuser vermehrt mit kunstvollen Bildwebereien schmückten. Im Jungendstil gewannen alte Kunsthandwerkstraditionen wie Bildwebereien wieder an Bedeutung. Nach Jahrzehnten des Stillstands durch Kriege fanden gewebte Bilder in den 70er-Jahren diesen Jahrtausend schließlich als dekoratives Element wieder Einzug in die Häuser. In der modernen Kunst ist die Vermischung von traditionellem Kunsthandwerk wie der Weberei mit neuen Elementen ein großer Bestandteil. Auch das Herauslösen der Bildweberei aus seiner dekorativen Funktion hin zu einer eigenständigen Kunstskulptur spielt dabei eine Rolle.

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