OBJEKT – Textile Element der Kunst

Lange Zeit waren textile Materialien Bekleidung und Interieur vorbehalten. Mit Künstlern der Moderne wie Picasso oder später Rauschenberg entwickelte sich Textil als eigenständiges Material in der Kunst. Neben traditionellen Materialien wie Holz, Metalle oder Keramik fanden nun Textilien wie gewebte Stoffe, Leder, Wolle oder Seide ihre Anwendung bei Skulpturen und Plastiken und der Objektkunst. Raumgreifende Installationen, kleinteilige Skulpturen oder Collagen – Überall spielt nun auch Textil eine Rolle. Die Vermischung von Gattungsformen und die ständige Erweiterung des Kunstbegriffes führten dazu, dass die Anwendungsmöglichkeiten und Funktion von Textilien umfassender wurde und in der Kunst eine größere Rolle spielt als je zuvor. In der Objektkunst werden vorgefertigte Dinge in einen neuen Zusammenhang gebracht und die Gegenstände in neuem Kontext präsentiert. So sind Textilien oder Kleidungstücke in der Objektkunst eine geeignete Möglichkeit, um Leichtigkeit durch dünne Stoffe und Wertigkeit durch handgearbeitete Materialien in den Kontext der Kunst zu bringen. Namhafte Künstler von Rosemarie Trockel bis Laura Splan weben Stoffe in ihre Werke ein und präsentieren das Material auf ganz neue Weise.

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